Kulturbotschaft 2025–2028: Verpasste Gelegenheit die Clubkultur zu anerkennen!
Veröffentlicht am 25. Juni 2024
Die Kulturbotschaft 2025–2028 ignoriert die Kultur der Nacht, trotz der dringenden Appelle der Schweizerischen Bar und Club Kommission (SBCK). Veranstaltungen welche jedes Wochenende hunderttausenden jungen Menschen eine kulturelle Teilhabe ermöglichen.
Der Bundesrat verpasst eine grosse Chance die Clubkultur anzuerkennen – Safe Spaces, zum
Tanzen, für sozialen Austausch, Musik entdecken, spielen und produzieren. Eine
Anerkennung die nach Jahrzehnten des kulturellen Schaffens mehr als gerechtfertigt ist. Es
ist an der Zeit, dass die Schweiz dem Beispiel anderer europäischer Länder folgt, die den Wert
und die Tatsache erkannt haben, dass die Kultur der Nacht angesichts steigender Preise und
sinkender Kaufkraft seiner Gäste mit zunehmenden Schwierigkeiten zu kämpfen hat.
Aktuelle Zahlen aus der Stadt Zürich zeigen, dass der Pro-Kopf-Umsatz bei Musik-Clubs seit
2018 um 30% gesunken ist, während die Kosten in praktisch allen Bereichen gestiegen sind.
«Es stellt sich die Frage, wie lange Musikclubs in der Schweiz ohne Förderung noch existieren
können», sagt Alexander Bücheli, Mediensprecher der Schweizer Bar und Club Kommission.
«Mit einer Anerkennung der Clubkultur würde der Bundesrat den nötigen Rahmen für
dringend benötigte kommunale Förderung schaffen.»
Die Schweizer Bar und Club Kommission appelliert nun an die WBK des Nationalrates, im
Rahmen der am 27.06.2024 stattfindenden Debatte rund um die Kulturbotschaft 2025–2028,
das Versäumnis des Bundesrates zu korrigieren. Nachtkulturunternehmen sollen in der
Aktualisierung des Kulturbegriffs als förderungsfähig bezeichnet werden. Zudem soll das
Budget von Pro Helvetia erhöht werden zur spezifischen Unterstützung der Schweizer
Clubkultur.